Insektenportrait mit dunkelm Hintergrund

Ein Gottesanbeterinnen Portrait wie aus dem Studio

Das besagte Foto ist nun schon einige Jahre alt und am Hauenstein in Graz, Maria-Trost entstanden. Mit meiner Fotogruppe bin ich dort häufiger zum Fotografieren unterwegs (siehe Facebook DSLR Fotografie Graz). Es war bereits gegen Abend, die Wiese war noch beleuchtet, der Wald im Hintergrund bereits recht dunkel. Um die Mantis freizustellen habe ich sie auf eine höhere Blüte gesetzt, und fotografiert. Das Ergebnis war eher Zufall, doch ich bin noch heute davon begeistert. Denn es sieht fast so aus als käme es aus dem Studio.

Ich habe damit ein Konzept erkannt, dass sich auch immer wieder gut anwenden lässt, im Übrigen sogar auf Menschen.

Naturfotografie einer Gottesanbeterin wie aus dem Studio

Ein Foto sagt mehr als tausend Worte nicht?

Die Reaktionen die ich darauf bekommen hab waren dann meistens, „das is aus dem Studio oder?“,  das konnte ich mit gutem Gewissens mit NEIN beantworten. Was das Bearbeiten angeht, garnicht bearbeitet, wäre hier natürlich gelogen, der Effekt kommt selbstverständlich besser zu tragen wenn mann die Tiefen noch etwas hinunterzieht.

Wichtig hier: Das Motiv war noch im Licht, der Hintergrund war einheitlich dunkel, nahezu schwarz. Also mein Tipp für ähnliche Bilder: Aufnahmen am Waldrand, in der Früh oder am Abend (ich bin keine Frühaufsteherin, daher bei mir eher Letzteres). Im Wald oder vor einem Gebüsch geht das natürlich auch untertags. Das Konzept vorne hell, hinten dunkel, muss natürlich hier trotzdem erfüllt sein.

Ein vielfältig anwendbares Konzept

Im Anschluss an dieses Foto sind viele ähnliche entstanden. Wenn ich Personen fotografiere und gerade nicht im Studio bin versuche ich mir diesen Effekt auch zunutze zu machen. Besonders schön wirkt er allerdings bei Blumen, die von der Abendsonne beschienen oft aussehen wie kleine Laternen. Natürlich, darf man es nicht übertreiben. Die richtige Kameraeinstellung ist hier von größter Bedeutung. Wählt man die Belichtungszeit zu kurz, erhält man dann oft weniger Licht auf dem Motiv als man das vielleicht möchte, das ganze Foto wird dann zu dunkel. Da man hier meistens ein einzelnes Motiv fotografiert kann man eine relativ große Blende verwenden.F 4-4,5 ist meistens eine sichere Sache. (mehr dazu in meinem Beitrag wann welche Blende) danach kann man dann die Belichtungszeit wählen. Vorteil an dieser Methode – mit langen Belichtungszeiten geht hier garnichts. Das heißt auch bei Objektiven ohne Bildstabi kommt man ohne Stativ recht gut zurande.

Nun will ich euch noch ein paar Beispiele zeigen wo ich dieses Konzept angewandt habe.

Ein Foto auf das dieses Konzept ebenfalls zutrifft – wenngleich in etwas anderer Intensität – ist dieses Foto von einer Magnolie im Stadtpark. Vorne hell, hinten dunkel ist hier etwas ungewöhnlich gelöst. Hier hatte sich der Himmel auf Grund einer aufziehenden Schlechtwetterfront gewaltig verfinstert. Die Magnolie war aber noch von der Sonne beschienen.

Junge Blätter im Frühjahr sind noch sehr lichtdurchlässig, wenn man einen guten Lichteinfall erwischt, wie auf diesem Foto, heben sie sich auch wunderbar vom dunklen Hintergrund  ab.

Naturfotografie einer Gottesanbeterin wie aus dem Studio 

Addendum:

Gottesanbeterinnen sind meine liebsten Motive überhaupt, für alle, die die Möglichkeit nutzen wollen, in der Facebookgruppe DSLR Fotografie Graz, halte ich euch am Laufenden.